Auslegung und Lageoptimierung der Erdwärmesondenanlage zur Versorgung des neuen Firmensitzes mit geothermaler Wärme und Kälte.

Bei der Auslegung von Wärmesonden wird nach wie vor auf tabellarische Durchschnittswerte für den Wärmeentzug pro Meter zurückgegriffen. Diese Methode stellt aber keineswegs eine zuverlässige Planungsgrundlage solcher System dar.

Aufgabe war es, ein Sondenfeld für die Nutzung als Heizfeld für den Einsatz einer Wärmepumpe und als Kühlfeld für die Abfuhr von Gebäudekühllasten zu dimensionieren. Die besondere Herausforderung bei der Auslegung dieses Erdwärmesondenfeldes bestand darin, die langfristige und individuelle Leistungsfähigkeit der Anlage bei nicht definiertem Nutzungsverhalten zu prognostizieren. Dazu wurde die Geologie des Standortes auf die gewinnbaren Wärmemengen hin untersucht, der Entzug und die Einbringung von Wärme in den Untergrund in einer Jahresdauerlinie definiert und die besonderen Gegebenheiten am Standort berücksichtigt. Mit diesen Daten wurde eine Langzeitsimulation des Wärmesondenfeldes mit geeigneter Software erstellt. In diesem Falle wurde das Programm Earth Energy Designer (EED) verwendet.

In enger Abstimmung mit der TGA-Planung wurden auf diese Weise zwei getrennte Sondenfehler für unterschiedliche Bauabschnitte ausgelegt. Dabei wurde insbesondere den komplexen geologischen Verhältnissen durch eine geschickte Positionierung der Sonden Rechnung getragen.

Das Gebäude wurde in energieeffizienter Bauweise unter Einsatz neuester Technik errichtet: Heizung und Klimatisierung mit Erdwärme, Energieversorgung durch eine Solaranlage, kontrollierte Be- und Entlüftung des gesamten Gebäudes mit Energierückgewinnung.

analog Leistungsphasen nach HOAI: 1-5 (in Teilen)